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Einführung, SB-1 bis SB-5, SB-6 bis SB-10, SB-E und SB-19, Adapter und Kabel

Der Wunsch vieler Fotografen, neben unserer natürlichen Lichtquelle am Himmel eine künstliche als Alternative zu haben, damit jederzeit ausreichend Licht zur Verfügung steht, ist so alt wie die Fotografie selbst. Doch es sollte natürlich eine Lichtquelle sein, die kurzzeitig so helles Licht erzeugt, daß Momentaufnahmen ohne Bewegungsunschärfen möglich sind. Es begann mit Laternen, in denen ein Salpeter/Schwefel-Gemisch entzündet wurde, das schlagartig ein grelles Licht entstehen ließ.


Ab etwa 1860 benutzte man Magnesium als Pulver oder in Bandform: Eine gefährliche Angelegenheit, die manchen Fotografen mehr als nur die Haarpracht kostete. Es sollte bis 1929 dauern, bis man auf die Idee kam, das Magnesiumband in einem sauerstoffgefüllten Glaskolben zu verschließen und elektrisch zu zünden: der Kolbenblitz war geboren. Bis Ende der siebziger Jahre waren Blitzwürfel ein weit verbreiteter Blitzlichttyp, der für die meisten einfachen Amateurkameras verwendet wurde.


Die Geschichte des Elektronenblitzes beginnt im Jahre 1940. Der Amerikaner Harold Edgerton entwickelt einen serienreifen Röhrenblitz, bei dem ein hoher Gleichstrom von über 1000 Volt in einer mit Edelgasen gefüllten Röhre zum Überschlag gebracht wird. Da bei diesem Vorgang nichts verbrennt, ist diese Röhre theoretisch beliebig oft wiederholt einsetzbar. 1948 folgt der erste Elektronenblitz von Mannesmann, dem man eine nach heutigen Maßstäben nur sehr bescheidene Leistung bescheinigen kann: über 6 Kilo Gewicht brachten gerade mal eine Leitzahl von ca. 20 bei damals üblichen 18 DIN (ISO 50/18°) auf die Beine.


Mitte der sechziger Jahre entwickelte die amerikanische Firma Honeywell ein Blitzgerät mit eingebauter Meßzelle, die das vom Motiv reflektierte Licht maß und bei ausreichender Belichtung die Lichtabgabe des Blitzgerätes unterbrach. Somit war es möglich, am Objektiv eine bestimmte Blende einzustellen und die Steuerung der Belichtung dem ''Computer'' des Blitzgerätes zu überlassen. Dazu war natürlich eine superschnell reagierende Meßzelle erforderlich, denn ein modernes Elektronenblitzgerät verfügt über Leuchtzeiten zwischen 1/1000 und 1/50000 Sek. Computersteuerung nannte man etwas euphorisch diese Meßtechnik.

Prinzip TTL-Blitzmessung

Ende der siebziger Jahre wurde diese Technik verfeinert und die Meßzelle statt ins Blitzgerät direkt in die Kamera eingebaut: die TTL-Blitzsteuerung war geboren. Dabei befindet sich die hochempfindliche Meßzelle im Spiegelkasten der Kamera, empfängt und mißt direkt das durch das Objektiv einfallende, von der Filmoberfläche reflektierte Licht und schaltet bei Erreichen der korrekten Blitzbelichtung verzögerungsfrei die Leistungsabgabe des Blitzgerätes ab.

Sollte dabei die Energie des Blitzes für eine korrekte Belichtung nicht ausreichen, etwa weil die gewählte Blende zu klein oder der Abstand zum Motiv zu groß ist, blinkt bei den TTL-Blitzgeräten nach der Aufnahme die Blitzbereitschaftsanzeige etwa zwei Sekunden lang.

Diese Warnung setzt sicherheitshalber aber schon etwa eine Blendenstufe früher ein und signalisiert so dem Fotografen, daß er an der Grenze des zum Maximums arbeitet. Außerdem weist diese Warnvorrichtung auch darauf hin, wenn die zulässige Filmempfindlichkeit beim TTL-Blitzen überschritten wird.

Heutzutage werden Blitzgeräte nicht mehr ausschließlich dafür eingesetzt, Licht in zu dunkle Innenräume zu bringen. Schon vor Jahren hat man erkannt, daß mit ihnen weit mehr angestellt werden kann. Ein sehr praxisgerechter Einsatzbereich, von dem immer noch viel zu wenige Hobbyfotografen konsequent Gebrauch machen, ist das Aufhellblitzen bei Tageslicht. Wie oft übersteigen die tagsüber herrschenden Kontraste dermaßen den vom Film übertragbaren Umfang - was sich mit einer einzigen Belichtung eben nicht in den Griff bekommen läßt. Die Lösung: man legt die von der Kamera bestimmte Belichtung zugrunde und hellt die sonst hoffnungslos in tiefem Schwarz versinkenden Schattenpartien per Blitz auf.


Im Prinzip bestand diese Möglichkeit im Rahmen der zulässigen Synchronzeiten schon immer - nur war dazu viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl seitens des Fotografen erforderlich. Heute erledigen moderne Mikroprozessor-Steuerungen diesen Vorgang ohne langwierige und unzuverlässige Berechnungen selbsttätig und elegant. Mit der F90 wurde die aktuelle Technologie des 3D-Multi-Sensor-Aufhellblitzen eingeführt.

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