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Auf den ersten Blick glaubt man bei der Nikon F501, es mit einer F301 zu tun zu haben. Kein Wunder, denn bis auf wenige Details verfügen Nikon F301 und Nikon F501 [ TD ] über das gleiche Gehäuse. Eine beachtliche Leistung der Nikon Techniker, die sich sehen lassen kann.

Nikon F501

Auf dem Verschlußzeitenrad befindet sich gegenüber dem der F301 eine weitere Programmstufe: ''P dual''. Es steht für den automatischen Wechsel zwischen Normal- und Kurzzeitprogramm in Abhängigkeit von der verwendeten Brennweite, ähnlich dem bei der Nikon FA angewandten Prinzip. Dazu befindet sich im Bajonett ein korrespondierender Abtaststift, der bei Ai-S- bzw. AF-Objektiven ab 135 mm aufwärts eingedrückt wird und dadurch auf das Kurzzeit-Programm umschaltet.

Zweiter grundlegender Unterschied gegenüber der F301 ist die Möglichkeit des Mattscheibenwechsels. Neben der Standardscheibe B stehen alternativ die Einstellscheibe E mit Gittereinteilung und für die manuelle Scharfeinstellung der Typ J mit Mikroprismen zur Verfügung. Erweitert ist auch der Bereich der automatischen DX-Abtastung, der sich jetzt zwischen ISO 25/15° und 5000/38° erstreckt. Leicht geändert ist auch die Form der Taste zur Speicherung der Belichtung.

Nikon F501 Schnittmodell

Es liegt auf der Hand, daß sich die wesentlichen Unterschiede im Innern finden - äußerlich sichtbares Zeichen nach Abnehmen des Objektivs ist die Autofokus-Kupplungsachse im Bajonett. Faszinierend dabei, daß es Nikon gelungen ist, das seit 1959 in den Grundzügen unveränderte Bajonett auch bei einer so durchgreifenden Änderung wie Autofokus beizubehalten. Dadurch lassen sich fast jedes Ai- und selbst älteste F-Objektive an der F501 verwenden.


Doch wie arbeitet nun das Autofokus-System der F501?
Wie bei allen in vergleichbaren Spiegelreflexkameras funktioniert es nach dem sogenannten passiven Prinzip. Das heißt, daß im Gegensatz zu Autofokus-Sucherkameras, die selbst einen Meßstrahl aussenden, das vom Objektiv ins Kameragehäuse geleitete Licht zur Messung der Entfernung herangezogen wird. Der Vorteil ist, daß dieses System auch mit Wechselobjektiven arbeitet.

Nikon F501 Frontplatte

Dazu ist der Schwingspiegel in der Mitte teildurchlässig, so daß ähnlich dem bei der F3 angewandten Prinzip ein Teil des Lichtes in den Kameraboden geleitet werden kann. Dort sitzen ein Halbleiter-Bildwandlermodul mit 2x24 Einzelelementen (CCD), die das auftreffende Licht in Strom umwandeln. Durch spezielle Linsen vor den CCD-Elementen wird bei korrekter Fokussierung der Brennpunkt auf einem CCD-Paar erzielt. Bei einer Defokussierung dagegen werden zwei verschiedene CCD angesprochen. Aus diesen Informationen - der Distanz der verschiedenen CCD und abhängig davon, ob die obere oder untere Hälfte des CCD-Paares angesprochen wurde - errechnet die Elektronik den Grad der Schärfeabweichung und die Richtung der Defokussierung, also ob zu nah oder zu weit fokussiert wurde.

In der F501 sind zwei Reihen dieser CCD-Sensoren eingebaut, eine für Objektivlichtstärken bis 1:2,8 und eine für Lichtstärken bis 1:4,5. Dadurch ist eine genauere Messung für die lichtstarken Objektive möglich, bei denen die Toleranz bei offener Blende ja auch wesentlich geringer ist. Ist der Grad der Unschärfe ermittelt, wird der Mikroprozessor (CPU) des AF-Objektivs befragt, wieviel Umdrehungen beispielsweise der AF-Antriebsmotor machen muß, um das Linsensystem in die Schärfenebene zu bewegen. Bei einem Weitwinkelobjektiv ist der Weg natürlich erheblich kürzer als bei einem Teleobjektiv. Der Motor setzt sich daraufhin in Bewegung, und das Objektiv wird entsprechend fokussiert.weiter zur nächsten Seite

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