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Coolpix 100, Coolpix 300

Das erste Modell, das Nikon für einen größeren Kundenkreis entwarf, war die Coolpix 100 [ TD ], die im Juni 1997 auf dem deutschen Markt erschien. An ihr war einiges anders als ein Fotograf gewohnt ist, nicht nur die Technik.

Nikon Coolpix 100 Stellen Sie sich bitte eine Kamera in den ungefähren Ausmaßen einer Fernbedienung vor, die an der Fernbedienungsrückseite - der Vorderseite der Kamera - oben in der Mitte einen Sucher und seitlich davon ein Fixfokus-Objektiv (6,2mm Brennweite, entsprechend ca. 35 mm im KB-Format) und einen Miniblitz aufweist. Darunter die ungeheure Anzahl von einem einzigen Bedienknopf - dem Auslöser. Vier weitere Knöpfchen um ein kleines LC-Display auf der Oberseite. Ist so etwas eine Kamera? Es ist.

Die Unabhängigkeit der Digitalfotografie vom Film erlaubt den Designern manche gestalterische Freiheit, aber mit der Coolpix 100 und ihrer großen Schwester, der Coolpix 300, schufen sie Aufnahmegeräte, die rein äußerlich nichts mehr mit Kameras zu tun haben - bis darauf, daß man durch einen Sucher sehen und auf einen Auslöser drücken kann. Bei entsprechender Voreinstellung leuchtet dann sogar ein Blitz auf, wenngleich der mit Leitzahl 9 nicht zu Lichtorgien einläd. Sie können also tatsächlich Bilder mit der Coolpix 100 machen. Das dürfte für Silberchemie-Fans die überraschendste Einzelheit sein, nachdem sie damit weder ihren Fernseher an-, noch ihr Bier aufbekommen haben.

Als die Coolpixe das Licht der Welt erblickten, waren Auflösungen von 512x480 Pixel eine solide Sache, aber nicht mehr überwältigend. Auf dem Markt für Einsteiger-Digitale gab es bereits einige Produkte dieser Größenordnung - worin sollte also der Kaufanreiz bestehen? Die Coolpix 100 setzt sich einmal mit ihrem Design ab, es ist handy-kompatibel genug, um problemlos in die Westentasche zu passen.

Dann mit ihrer Bedienung: Rekordverdächtig wenig, was es da zu beachten gibt, dennoch besitzt sie Features wie Selbstauslöser und Blitzabschaltung, eine Naheinstellung, die Aufnahmen aus einer Distanz von gerade mal 14 cm erlaubt, automatisch gebildete Verschlußzeiten von 1/45 - 1/10000 s, eine TTL-Belichtungsautomatik mit automatischer Blitzaufhellung - doch, doch, es gab wirklich Gründe, sich eine Coolpix 100 anzuschaffen.

Nikon Coolpix 100 Bei Nikon bezeichnete man sie übrigens als ''die erste fotografierende PC-Card''. Das ist insofern ganz richtig, als man sozusagen die Foto-Einheit der Coolpix 100 auf eine PCMCIA-Karte gesetzt hat, die nur in den entsprechenden Slot eines Computers, bevorzugt eines Notebooks, geschoben werden muß, um die maximal 41 Bilder (bzw. 21 im Fine-Modus) herunterladen zu können. Der Computer erkennt die Karte wie eine weitere - kleine - Festplatte, von der die im JPEG-Format gespeicherten Bilder kopiert und gelöscht werden können.

Man sollte die Coolpix 100 nicht als Kamera verstehen, die mit der herkömmlichen Kleinbild-Fotografie konkurriert. Sie besitzt ihren eigenen Aufgabenbereich - die Fotografie für den Bildschirm und für das Internet. Über diese Zielrichtung, die für manche eine Einschränkung darstellt, muß man sich im Klaren sein.

Darüber hinaus ist sie eine echte Spaß-Kamera, die die Einstellung des Besitzers zum Fotografieren nachhaltig verändern kann: buchstäblich alles, was man will, kann man aufnehmen, denn man sieht kurz danach am Rechner, ob man es auch haben oder lieber wieder löschen will. In diesem Fall genügt ein Knopfdruck - und der Speicherplatz ist frei für die nächste Aufnahme. Zusammen mit der Bedienungsfreundlichkeit, dem geringen Gewicht und den gürteltaschentauglichen Abmessungen bietet die Coolpix 100 also ideale Foto-Notizbuch-Eigenschaften.

Coolpix 100, Coolpix 300
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