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500 mm, 600 mm, 800 und 1200 mm, Spiegelobjektive

zurück zur vorherigen Seite Weil der AF-Motor in der Kamera speziell bei langen Brennweiten sehr große Einstellwege bewältigen muß, ist die Einstellgeschwindigkeit langbrennweitiger Objektive verhältnismäßig gering. Diese Tatsache war für die Nikon Ingenieure eine echte Herausforderung: ihr wurde begegnet, indem man die eingangs erwähnten AF-I und AF-S- Objektive konstruierte, die über eigene kernlose Antriebsmotoren zur Bewegung der zum Scharfstellen nötigen Linsen verfügen. AF-I ist die relativ ältere Technik, die 1992 eingeführt wurde. Ab 1996 wurde sie ergänzt und schließlich abgelöst durch die mit Ultraschall arbeitenden Silent-Wave Motoren der AF-S Nikkore, die eine noch schnellere und nahezu geräuschlose Fokussierung ermöglichen.

Das erste AF-I Objektiv war das 300/2,8 AF-I D IF-ED [ TD ]. Man sieht, daß mit zunehmender Technologisierung der Objektive die Bezeichnungen immer länger werden. Dadurch ist für den, der die Kürzel kennt, jedoch auch stets erkennbar, was die Objektive technisch von ihren Vorgängern oder hausinternen Konkurrenten unterscheidet.


Das AF-I D unterschied sich vom normalen AF beispielsweise schon im Namen durch den internen Fokussiermotor, der in der länger gewordenen Bezeichnung ''AF-I'' auftaucht. Neu war auch der D-Chip zur Verwendung an Kameras mit Drei-D-Matrixmessung. Darauf weist das ''D'' im Namen hin. Weiterhin besaß es selbstverständlich Innenfokussierung und ED-Glas. Daher die bereits bekannten Kürzel ''IF-ED''. Was der Name des neuen 300/2,8 jedoch nicht verriet, war, daß es sich gegenüber der älteren Version um eine Neurechnung handelte, die statt mit acht Linsen mit elf aufwartete.

Der AF-I Motor sorgte für bis dato unbekannt schnelle automatische Scharfstellung. Allerdings nur bei den damaligen Spitzenmodellen F4 und F90 (X), sowie den späteren F70, F100 und F5. Andere AF-Kameras lassen sich anschließen, es muß aber von Hand scharfgestellt werden.

Kein allzugroßes Problem, denn die AF-I-Nikkore waren, ebenso wie ihre AF-S-Nachfolger, so kompromißlos auf höchste Leistung getrimmt, daß wirklich nur Berufsfotografen oder solche Amateure als Besitzer in Frage kommen, die sich die passende Kamera leisten können.

Neu am 300er AF-I Nikkor waren auch die vier AF-Speichertasten oberhalb des Einstellrings und die AF-Stellung M/A, die jederzeitigen Eingriff in den Fokussiervorgang erlaubt, ungeachtet der an der Kamera eingestellten Fokussier-Betriebsart.

Nikkor 300/2,8 AF-S D IF-ED

1996 erscheint dann der Nachfolger des 300er AF-I, das 300/2,8 AF-S D IF-ED [ TD ]. Wieder eine neue Rechnung, bewegt sich seine optische Leistung dicht an der Grenze des theoretisch machbaren. Und es bietet dem Fotografen den Silent-Wave-AF-Motor, der so richtig für lautlosen Speed beim Scharfstellen sorgt. Neu ist auch das um etwa 300 g höhere Gewicht von 3,1 kg, geblieben sind der Durchmesser der Filterschublade von 52 mm (die Frontlinse ist zu groß für ein Filter) und die AF-Speichertasten. Sein Preis bewegt sich 1999 um 16 000 DM.

Nikkor 300/4,0 AF-S

Die Zwei-Achter Tele-Nikkore der 300er-Brennweite sind legendär, doch weisen sie zwei gewichtige Nachteile auf. Der eine ist ihr reales Gewicht, das zu schleppen on location aber wenigstens für neidische Blicke sorgt. Der andere Nachteil besteht in der bedauerlichen Tatsache, dass die meisten Amateure gewissen ökonomischen Zwängen unterworfen sind, die es ratsam scheinen lassen, den Bausparvertrag für andere Gelegenheiten aufzubewahren. Nikon, im steten Bemühen um die Gunst der Zunft, hilft ambitionierten Hobbyfotografen nunmehr aus der Patsche: mit dem seit Oktober 2000 erhältlichen 300/4,0 AF-S D IF-ED [ TD ].

Das Objektiv ist mit etwa 3000 DM/1500 Euro auch für Amateurfotografen noch einigermaßen erschwinglich. Und bis auf die eine Blende, die es von den Großen trennt, steht es ihnen in absolut nichts nach! Es besitzt einen Silent-Wave-Motor, der es blitzschnell fokussiert, es ist mechanisch ebenso gut verarbeitet und die optischen Qualitäten lassen sich mit denen der lichtstärkeren Kollegen durchaus vergleichen.

Eine Blendenstufe weniger stellt im praktischen Einsatz - außer vielleicht bei Dämmerung - meist kein Problem dar, muss doch zugunsten einer gewissen, minimalen Schärfentiefe auch das 300/2,8 häufig noch auf Blende 4 oder 5,6 abgeblendet werden. Fazit: Wenn man ehrlich ist, gibt es nicht viele fotografische Herausforderungen, denen man mit dem 2,8er tatsächlich besser begegnete. Das 300/4,0 AF-S hat das Zeug zum Knüller.

85 mm, 105 mm, 135 mm, 180 mm, 200 mm, 300 mm, 400 mm,
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