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Digitalkameras - Coolpix 880 |
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Auf der Photokina 2000 stellte Nikon eine Digitalkamera vor, deren Bezeichnung ihr den Platz zwischen den beiden Coolpixen 800 und 990 zuweist: die Coolpix 880 [ TD ]. Ihr Design macht klar, dass es sich bei dieser Kamera nicht um die bloße Weiterentwicklung einer bereits bekannten Baureihe handelt. Die Coolpix 880 kommt in neuem Outfit. Auch ihre inneren Werte sind neu.
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Schon das Objektiv ist wieder eine Neurechnung - ein Zoomnikkor mit einer Brennweite von 8 - 20 mm; das entspricht auf Kleinbild bezogen 38-95 mm. Seine größte Blendenöffnung erreicht es gleitend zwischen 1:2,8 und 1:4,2 in Makro-Einstellung. Es besitzt neun Linsen, die in sieben Gruppen angeordnet sind.
Nutzer, denen der 2,5 - fache Zoombereich des Objktives nicht reicht, können auf ein vierfachen Digitalzoom zurückgreifen, das in Stufen von 0,2 zu Werke geht.
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Mit einer Bildgröße von 2048 x 1536 Pixeln bietet die Coolpix 880 allerdings eine Auflösung, die den Fachleuten vor kurzem noch Tränen der Begeisterung in die Augen getrieben hätten. Inzwischen nehmen Fachwelt und Öffentlichkeit die steigenden Auflösungen weniger aufgeregt wahr und richten ihr Augenmerk desto stärker auf andere Eigenschaften einer digitalen Kamera.
Ergonomie, Logik der Benutzerführung, interne Verarbeitungsgeschwindigkeit, Kompatibilität mit unterschiedlichen Rechnersystemen, Einbindung in vorhandene Kamerasysteme, erhältliches Zubehör, Langlebigkeit - das sind Qualitätskriterien, die, obschon nie unwichtig, allmählich wieder gleichberechtigt neben die bisher alles beherrschende Frage nach der optischen Auflösung treten.
Das in chrom oder anthrazit lieferbare Gehäuse ist klein, leicht, kompakt und liegt gut in der Hand. Die Bedienung der technisch umfassend ausgestatteten Kamera erfolgt weitgehend mit der rechten Hand; auch kleinere Hände erreichen die notwendigen Bedienelemente mühelos. Die Vorderfront wird beherrscht vom Objektiv, das komplett versenkbar ist, aber mit seinem vergleichsweise großen Durchmesser die ganze linke Hälfte beherrscht - wenn Sie die Kamera von vorne betrachten, die ganze rechte Hälfte. Am Außenrand über dem Objektiv sitzt der optische Sucher, daneben ein Sensor, in der Gehäusemitte der eingebaute Blitz.
Von oben betrachtet, sind ein LC-Infopanel, der Auslöser mit umgebendem ringförmigem Hauptschalter und ein Einstellrad zu sehen, mit dem die Betriebsarten der Kamera angesteuert werden.
Auf der Kamerarückseite ist unter der Eintrittspupille für den optischen Sucher der TFT-Monitor angeordnet, rechts daneben als weiteres beherrschendes Element die kreisförmige AF-Feld-Wählscheibe - eine Messfeldwippe wie bei den neuen großen Spiegelreflex-Analogen von Nikon.
Eine Knopfleiste oberhalb des TFT-Monitors, ein Schalter unter der Messfeldwippe und, mit dem Daumen besonders leicht erreichbar, zwei Tasten zum Ein- und Auszoomen rechts unter dem Einstellrad vervollständigen die Beschreibung. Angesichts der Vielfalt der Funktionen eine äußerst übersichtliche Angelegenheit.
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Das wärmereduzierte 1,8-Zoll Polysilizium-TFT-Display ist mit 110.000 Pixeln ausgestattet und sowohl auf gute Ablesbarkeit als auch auf Sparsamkeit hin optimiert.
Der Autofokus der Coolpix 880 arbeitet mit Kontrasterkennung und verfährt wie die analogen Kolleginnen der neueren Generation. Fünf AF-Messfelder decken das Bildfeld ab und lassen sich je nach Bedarf einzeln anwählen. Zur Verfolgung bewegter Motive reichen die Segmente die Arbeit automatisch an das je nächstelegene Feld weiter. "Manuelles" Scharfstellen ist ebenfalls möglich - in 48 Schritten von vier Zentimetern in der Makro-Einstellung bis unendlich.
Die Belichtungsmessung erfolgt mittels der von den anderen Coolpixen bekannten 256-Segment-Matrixmessung. Oder Sie messen klassisch mittenbetont. Sogar die Spotmessung ist an Bord, wahlweise an das aktive AF-Messfeld gekoppelt (''AF-Spotmessung'').
Der Weißabgleich erfolgt in der Grundeinstellung automatisch, kann aber auch manuell vorgenommen werden. Elf Belichtungs-Betriebsarten sind wählbar. Nur so viel: von den ''klassischen vier'', die Sie vermutlich von Ihrer SLR kennen (P, S, A, M), sind drei ebenfalls dabei. Die Blendenautomatik fällt bei der Coolpix 880 bauartbedingt fort.
Schnell ist die Coolpix 880 auch: die Auslöseverzögerung beträgt nur eine Zehntelsekunde. In höchster Auflösung und im Kompressionsmodus ''normal'' können etwa 1,5 Bilder pro Sekunde aufgenommen werden. In QVGA-Modus (320 x 240 Pixel) lassen sich bis zu 80 Aufnahmen mit 30 Bildern pro Sekunde machen. Ebenfalls in QVGA können Sie QuickTime-Movies von bis zu vierzig Sekunden Länge aufzeichnen.
Weiterhin bietet die Coolpix 880 unter anderem einen Best-Shot-Selector, in der Beschreibung der Coolpix 800 einmal ironisch "Schrotschussverfahren" genannt.
Weiterhin lassen sich vier Konverter an die Optik anschließen: neben den schon bekannten zweifach-Telekonverter, Weitwinkel- und Fisheye-Konverter gibt es jetzt einen dreifach-Telekonverter mit ED-Gläsern.
Weiterhin gibt es jetzt einen Diakopieradapter, der auch mit der Coolpix 950/990 verwendbar ist.
Der ebenfalls als Digitalkamera Zubehör erhältlicher Lithium-Ionen-Akku ist bei häufigem Gebrauch der Kamera sicherlich vorzuziehen, ist er doch stets wieder aufladbar. Er versorgt die Kamera bis zu 90 min lang mit Energie. Eine Stromsparschaltung versetzt die Kamera nach 30 Sekunden in den Ruhezustand; längere Intervalle sind nach Bedarf wählbar.
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Digitalkameras - Coolpix 880 |
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