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F601, F601 M

Bewußt auf unbekanntes Terrain hat sich Nikon mit F601M begeben, die zeitgleich mit der F601 vorgestellt wurde und dieser fast so ähnlich ist wie ein Ei dem anderen. Etwa nach dem Motto, daß man je nach persönlicher Einstellung ein halbleeres Glas auch als noch halbvoll bezeichnen kann, richtete sich Nikon damit gezielt an Fotografen, die mit Autofokus (noch) nichts im Sinn hatten. Immerhin standen die Marktanteile beider Systeme bei Erscheinen der F601 bei etwa Fifty-fifty mit allerdings schon unübersehbar steigender Tendenz im AF-Bereich.

Nikon F601m

Die Nikon F601M [ TD ] bietet fast alle Ausstattungsmerkmale der AF-Schwester F601, verfügt jedoch nicht über deren automatische Scharfeinstellung und verzichtet auch auf das eingebaute Blitzgerät.

Darüberhinaus glänzt bei ihr auch die Spotmessung durch Abwesenheit, was allerdings nicht auf konzeptionelle Überlegungen, sondern auf einen Sachzwang zurückzuführen ist: die F601 M besitzt zur leichteren Scharfeinstellung eine Einstellscheibe mit Schnittbildindikator, und der macht durch die im Sucher angeordnete Meßzelle die Spotmessung unmöglich.

Dafür wird bei dieser Kamera der Vorzug der Brite-View-Einstellscheibe noch deutlicher als bei der F601, das Sucherbild ist hell und brillant, die Scharfeinstellung auch mit lichtschwächeren Zoomobjektiven angenehm.

Trotz des Mutes von Nikon, im Autofokus-Zeitalter eine manuell zu fokussierende Kamera dieses Typs auf den Markt zu bringen, war eine gewisse Skepsis angebracht, was die Behauptung der F601 M auf dem Markt anging. Das betraf weniger die grundsätzliche Frage, mit dieser Kamera bewußt gegen den Strom zu schwimmen und auch nicht die ansonsten der F601 ebenbürtige Ausstattung.

Problematisch am Konzept der F601 M ist vielmehr die unausweichliche Forderung, diese Kamera mit AF-Objektiven bestücken zu müssen, will man sämtliche Belichtungsfunktionen ausnutzen. Mit Non-AF-Objektiven muß nämlich sowohl auf die Matrixmessung als auch auf Blenden- und Programmautomatik verzichtet werden.

F601, F601 M
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