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Die Nachfolge-Generation der Nikkormat-Modelle ist von vornherein für den Motorbetrieb vorgesehen, der erste Vertreter dieser Reihe ist der MD-11.
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Maximal 3,5 B/Sek. und wahlweise Einzelbild- oder Serienschaltung sind seine Eckdaten. Mechanisch gesehen ist er aus dem AW-1 weiterentwickelt, er verfügt jedoch über einen Handgriff und benötigt acht Mignonzellen, um auf seine relativ hohe Bildfrequenz zu kommen. Dieser Motor war es auch, der manchen Profi überlegen ließ, ob er sich eine F2 mit Motor oder nicht lieber zwei FM-Gehäuse plus MD-11 zulegen sollte.
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Über vier Kontakte erfolgt die Kommunikation zwischen Motor und Kamera - elektronische statt mechanische Steuerung also. Zwei der Kontakte dienen zur Freigabe
des Filmtransports nach der Auslösung, zwei zur Aktivierung des Belichtungsmessers beim
Einschalten des Motors.
Vorn im griffgerecht abgerundeten Handgriff befindet sich eine Buchse zum Anschluß eines Fernsteuerkabels, eine externe Stromversorung ist allerdings nicht möglich.
Der MD-11 wurde später durch den MD-12 abgelöst, der äußerlich fast identisch ist und auch die gleichen Leistungsmerkmale aufweist.
Auf den ersten Blick sind beide Modelle fast identisch, die Unterschiede liegen im Detail. Beim MD-12 wird der Belichtungsmesser in der Kamera aktiviert, wenn man den Motorauslöser antippt. Etwa eine Minute nach der letzten Auslösung erfolgt selbsttätig die Unterbrechung der Stromzufuhr.
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Eigentlich ein sehr wichtiger Vorteil des MD-12, denn beim Vorgängermodell passierte es oft, daß der Fotograf das Ausschalten des Motors vergaß. Damit bleiben leider auch die Knopfzellen im Kameragehäuse eingeschaltet, die sich durch den ununterbrochen fließenden Kriechstrom nach spätestens zwei Tagen restlos entleert haben.
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Der zweite Unterschied ist schaltungstechnischer Art. Beim MD-11 erfolgt der Filmtransport erst, wenn der Fotograf nach der Aufnahme den Finger vom Auslöser nimmt. Der MD-12 dagegen transportiert sofort nach erfolgtem Verschlußablauf.
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Mit der Nikon FA kam ein weiterer Motor dieser Familie auf den Markt: der MD-15. Er ist von den beiden vorstehend beschriebenen durch seinen eckigen Handgriff gut zu unterscheiden und speziell für die FA entwickelt worden. Beim MD-11 und MD-12 erfolgt die Auslösung der Kamera mechanisch durch einen aus dem Motor nach oben herausschnellenden Stift, bei der Kombination MD-15/FA geschieht dies elektronisch. Aus diesem Grund ist hiermit auch eine maximale Frequenz von 3,2 B/Sek. möglich, in Verbindung mit dem MD-11/MD-12 ''schafft'' die FA 2,7 B/Sek.
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Ein weiterer Vorteil des MD-15 ist die gleichzeitige Stromversorgung der Kamera: wird die FA ausschließlich mit angesetztem Motor verwendet, erübrigen sich Batterien im Kameragehäuse. Während MD-11/MD-12 auch an die FA passen, ist die umgekehrte Kombination des MD-15 mit der FM oder FE nicht möglich.
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