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Anders als die mechanischen F- und F2- Modelle hat die F3 die Belichtungsmessung im Gehäuse integriert, so daß den Suchern nur ihre ureigenste Aufgabe zukommt: eine bequeme, ungetrübte Motivbetrachtung zu ermöglichen.
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Bei der F3-Serie wurde 1982 ein neuer Suchertyp vorgestellt, der HP-Sucher. Eine nicht unerhebliche Anzahl von Fotografen sind Brillenträger, die bislang nur zwei Möglichkeiten hatten: entweder mit aufgesetzter Brille in den Sucher zu blicken oder die Brille durch eine ihrer Sehschwäche angepaßte Korrekturlinse zu ersetzen, die ins Sucherokular eingeschraubt wird.
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Der Nachteil dieser Korrekturlinse ist, daß sie nur für die einfache Nah- oder Fernsichtigkeit korrigiert ist, bei speziellen Augenfehlern bringt sie keine Verbesserung. Weiterhin ist sie vom Hersteller nur in recht groben Abstufungen von 1 Dioptrien-Schritten im Bereich zwischen +3 und -5 Dioptrien lieferbar. Und schließlich ist es für den Fotografen auch lästig, vor jedem Blick in den Sucher die Brille abzusetzen oder vor die Stirn zu schieben.
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Verzichtet der Brillenträger auf die Korrekturlinse, riskiert er erstens ein Verkratzen des Brillenglases an der Okularfassung (die von Nikon später eingeführten schützenden Gummiringe sind auch nicht die allerlanglebigsten) und zweitens kann er trotzdem nicht das gesamte Sucherbild überblicken, weil er durch das Brillenglas mit seinem Auge zu weit vom Okular entfernt ist. Normalsichtigen ist diese gesamte Problematik überhaupt nicht bewußt, daher diese ausführliche Beschreibung, die uns Brillenträger sicher nachsehen werden. Gründe genug jedenfalls, in dieser Beziehung ein für allemal Abhilfe zu schaffen - was Nikon mit dem HP-Sucher der F3 und später bei der F801 und folgenden Modellen vorbildlich gelöst hat.
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Die normalen Sucher aller anderen Kameras sind so ausgelegt, daß das Auge einen Abstand von etwa 18 mm vom Okular braucht. Die Brille vergrößert diesee Entfernung, und man muß mit dem Auge ''wandern'', um auch die Sucherecken betrachten zu können. Beim HP-Sucher (high eyepoint) ist das Okular vergrößert, so daß ein Abstand von 25 mm ausreicht, um das gesamte Sucherfeld auf einen Blick zu erfassen.
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Einen Meßsucher gibt es auch beim F3-System: den Autofokus-Sucher DX-1. Bei ihm geht es allerdings nicht um die Belichtungs- sondern die Entfernungsmessung. Er läßt sich mit jeder F3 verwenden und ermöglicht dann über eine optische Anzeige Scharfeinstellhilfe. Nur in Verbindung mit der F3 AF ist der Sucher DX-1 in der Lage, die Steuerbefehle an das F3 AF-Objektiv weiterzugeben.
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