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Von der Calypso zur Nikonos
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Unterwassergehäuse für die Nikon Messsucherkameras Nikons erster Kontakt mit dem nassen Medium beginnt zu Zeiten der Meßsucherkameras, als man ein Unterwassergehäuse für die S2, S3 und SP vorstellt. Es ist für Tauchtiefen bis 50 m geeignet und nimmt die Kamera mit den angesetzten Nikkoren 28/3,5 oder 35/1,8 bzw. 2,5 auf. Von außen bedienbar sind Filmtransport, Entfernungs- und Blendeneinstellung, anschließen lassen sich Blitzgerät und Rahmensucher.

Anfang der 60er Jahre entwickelt der belgische Kamerakonstrukteur Jean de Wouters zusammen mit dem französischen Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau eine Kleinbildkamera, die ohne Zusatzgehäuse den Wasserdruck bis 50 m Tiefe aushält: die legendäre Calypso, benannt nach dem Forschungsschiff Cousteaus.

Calypso und Nikonos V jeweils mit 35 mm Objektiv

Die dreiteilige Kamerakonstruktion besteht aus dem wasserdichten Außenchassis, dem Innengehäuse mit Filmtransport-Mechanismus, Verschluß und Bedienungselementen sowie dem Objektiv als dritter Komponente. Die dadurch entstehende doppelwandige Konstruktion ermöglicht eine leichtgängige Bedienung sowohl an Land als auch unter Wasser. Sämtliche Schnittstellen werden mit insgesamt 14 silikongefetteten O-Ringen hermetisch abgedichtet.


Als Objektiv wählt man zunächst das französische Som-Berthiot 35/3,5. Entfernung und Blende werden an ihm über zwei seitliche Drehknöpfe rechts und links an der Objektivfassung eingestellt. Filmtransport und Verschlußaufzug erfolgen über einen kombinierten Schalthebel, der gleichzeitig auch als Auslöser dient.

Er springt nach erfolgter Auslösung nach vorn und spannt den Verschluß erneut, wenn er wieder nach hinten gegen das Gehäuse gedrückt wird. Durch diese ungewöhnliche Lösung ist eine sichere Bedienung auch mit dicken Taucherhandschuhen möglich.

Der Verschlußzeitenbereich erstreckt sich von 1/1000 bis 1/20 Sek. und B, der integrierte Leuchtrahmensucher ist für das serienmäßige 35 mm-Objektiv ausgelegt. Als Belederung wurde Seehundfell verwendet, was heute sicher nicht nur bei Greenpeace-Mitgliedern auf Unverständnis stoßen würde.

Jedenfalls erkannte Nikon schon damals die Genialität dieser Kamerakonzeption und kaufte die Lizenzen zur Produktion in Japan.

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