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Fisheye, Shift, GN, Noct, Micro, UV, Medical

zurück zur vorherigen Seite1965 stellte Nikon als erstes Shiftobjektiv das 35/3,5 PC [ TD ] vor, dessen vorderer Objektivtubus mit Hilfe eines Einstellknopfes bis zu 11 mm in einer Schwalbenschwanzführung verschoben werden kann. Das Kürzel ''PC'' steht für ''Perspective Control''.

PC-Nikkor 35/3,5

In rastenden Abständen von 30° läßt sich das Objektiv um 360° drehen, um die Verstellung sowohl horizontal als auch vertikal und diagonal nutzen zu können. Diagonal sind allerdings nur 7 mm Verstellweg zulässig, damit Vignettierungen vermieden werden. Im Hinblick auf einfachere Konstruktion und auf den überwiegenden Stativeinsatz solcher Objektive besitzen Shiftobjektive weder Springblenden- noch Belichtungsmesser-Kupplung.

Die Blende wird nach dem Prinzip der Vorwahlblende eingestellt. Mit einem Ring vorn am Filtergewinde wählt man den gewünschten Wert vor, mit einem zweiten Ring dahinter schließt man die Blende kurz vor der Aufnahme auf die Arbeitsblende.

Wichtig bei TTL-Messung ist, daß die Belichtungsmessung mit unverstelltem Objektiv erfolgt, da sonst Fehlmessungen vorprogrammiert sind: der Spiegel wird bei maximaler Verstellung nämlich schon abgeschattet, da er, weit von der Hinterlinse entfernt, nicht mehr den gesamten Strahlengang erfassen kann.

Doch nicht nur für die Architekturfotografie eignet sich das PC-Objektiv, sondern auch für Panoramaaufnahmen. Die eine Belichtung erfolgt dabei mit nach links, die andere mit nach rechts verschobenem Objektiv - das Ergebnis sind zwei überlappende Bilder mit einem horizontalen Bildwinkel von 88° (4° mehr als beim 24 mm-Objektiv), vertikal bleibt es dagegen bei den 37° wie bei einem normalen 35 mm-Objektiv.

PC-Nikkor 35/2,8

Das erste PC-Nikkor 35/3,5 aus dem Jahr 1965 besaß noch keine Mehrschichtenvergütung. Es bestand aus sechs Linsen und wies nur mäßige Werte in Schärfe und Kontrast auf. Besser war das drei Jahre später vorgestellte 35/2,8 PC [ TD ] mit acht Linsen.

1980 erschien die bis heute erhältliche Version, erkennbar daran, daß die Einstellspindel für die Verstellung durch eine Abdeckung vor Verschmutzung geschützt ist. Dem Wunsch nach mehr Bildwinkel trug Nikon 1975 mit dem 28/4,0 PC [ TD ] Rechnung, einem 10-linsigen System. Es kann wie das 35er um maximal 11 mm verstellt werden und liefert durch die kürzere Brennweite eine stärkere perspektivische Wirkung.

PC-Nikkor 28/3,5

1980 erfolgte die Ablösung durch das 9-linsige 28/3,5 [ TD ], das sich vor allem bei maximaler Verstellung durch verbesserte Randschärfe auszeichnet. Es versteht sich fast von selbst, daß die PC-Nikkore fast verzeichnungsfrei sind und nur einen minimalen Lichtabfall zum Rand hin aufweisen.

1999 kommt ein neues Shift-Objektiv auf den Markt, das 85/2,8 D PC Micro. Da es die Eigenschaften eines PC-Nikkors und eines Micro-Nikkors in sich vereinigt, finden Sie eine ausführliche Beschreibung unter ''Micro-Nikkore''.

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