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Nikon EL2










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Das bekannteste und viele Jahre populäre Modell war die Nikkormat FTN [ TD ], 1967 als Nachfolgerin der FT vorgestellt. Erst 1975 wurde diese erfolgreiche Kamera von der FT2 abgelöst. Gegenüber der FT wurde sie in einigen Punkten praxisgerecht verändert. Die Belichtungsmessung erfolgt bei ihr mittenbetont [ TI ] mit 60:40% Gewichtung, was viele Jahre Standard in Nikon-Kameras bleiben sollte.

Nikkormat FTN und Nikkor 50mm/1.4

Im Sucher hat man sich um Aufklärung bemüht: die Nikkormat FTN gab es wahlweise mit zwei verschiedenen Mattscheiben - A mit Schnittbild-Entfernungsmesser, J mit Mikroprismen - für die man sich allerdings schon beim Kauf entscheiden mußte, denn die Einstellscheibe ist bei diesem Modell immer noch fest eingebaut und nicht vom Fotografen selbst zu wechseln. FTN-Modelle der letzten Serie besitzen die K-Scheibe, eine Kombination der A- und J-Scheibe.

Neu und eine echte Erleichterung im praktischen Gebrauch ist die Anzeige der Verschlußzeiten im Sucher. Immer drei Zeiten sind gleichzeitig sichtbar: in der Mitte steht die eingestellte Zeit, links und rechts daneben die nächstkürzere bzw. -längere Zeit.

Außerdem wurde die Klammer der Belichtungsanzeige mit Plus- und Minus-Symbol versehen, um für eine bessere Unterscheidung zwischen Über- und Unterbelichtung zu sorgen. Zum Kuppeln des Belichtungsmessers mit dem Objektiv bekommt die Nikkormat FTN als erste die halbautomatische Eingabe der Anfangsöffnung des jeweils angesetzten Objektivs. Dazu wird der Blendenmitnehmer ganz nach links in Richtung Rückspulkurbel gedreht und das Objektiv auf Blende 5,6 eingestellt. Das Objektiv wird angesetzt, und nach dem Einrasten dreht man den Blendenring einmal nach links und rechts bis zum Anschlag.

Sucherbild der Nikkormat FTN

Dieser Vorgang, der anfangs umständlich erscheint und von Benutzern anderer Fabrikate auch gern kritisiert wurde, geht dem Fotografen jedoch nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut über. Wie geläufig dieser Vorgang langjährigen Nikon-Benutzern war, zeigt die Tatsache, daß viele Fotografen auch nach der Umstellung auf AI den Blendenring unnötigerweise einmal hin- und herdrehten. Die Technik bleibt bis zur Einführung der AI-Steuerung 1977 bestehen.

Schnittmodell der Nikkormat FTN

Im Blendenmitnehmer-Ring befindet sich auf Höhe des Spiegelfeststellers eine Anzeige für die Lichtstärke des angekuppelten Objektivs. Ein beiläufiger, routinemäßiger Blick darauf von Zeit zu Zeit war nicht verkehrt, denn Staub und Feuchtigkeit setzten diese doch recht empfindliche, aus drei ineinanderlaufenden Metallringen bestehende Mechanik manchmal außer Gefecht.

Die Folge dieser gelegentlich vorkommenden Störungen waren Überbelichtungen, die man sich gar nicht erklären konnte - traten sie doch nur mit bestimmten Objektiven auf, die aber selbst völlig korrekt funktionierten. Ein echtes und konstantes Ärgernis dagegen ist bei der Nikkormat FTN die Verstellung der Filmempfindlichkeit. Unten im Zeiteneinstellrad integriert muß dazu ein winziger und noch dazu recht schwergängiger Metallrahmen verschoben werden. Dem dürften im Laufe der Jahre wohl unzählige Fingernägel zum Opfer gefallen sein, gleichzeitig ist dies aber wohl auch der einzige Kritikpunkt an der Nikkormat in Puncto Bedienungsunfreundlichkeit.

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