Die F-Baureihe
Nikon F
Nikon F2
Nikon F3
Nikon F4
Nikon F5











Bookmark & Share

zurück zum vorherigen Thema F-Kameras - Nikon F4 weiter zum nächsten Thema

zurück zur vorherigen Seite Neben dem klassischen Verschlußzeitenrad befindet sich ein Einstellrad für die Belichtungskorrektur, die ansonsten immer mit der Filmempfindlichkeitseinstellung gekoppelt ist. Unter diesem Rad wird über einen Wählhebel zwischen den verschiedenen Belichtungsmodi umgeschaltet: zwei Methoden der Programmautomatik [ TI ] (Normal- und Kurzzeitprogramm), Blenden [ TI ]- und Zeitautomatik [ TI ] sowie manuellem Abgleich. In diesem Zusammenhang ist die Einschränkung zu erwähnen, daß Programm- und Blendenautomatik nur mit AF-Objektiven möglich ist.

Nikon F4 in der Aufsicht

Ebenfalls in diesem zentralen Bedienungsfeld zu finden sind der Hebel für Mehrfachbelichtungen und Filmrückspulung. Das Verschlußzeitenrad hat man besonders hoch angeordnet, um ein sicheres Bedienen auch mit Handschuhen zu ermöglichen - ein weiteres Zeichen für die durchdachte Konzeption dieser Kamera. Das Zeitenrad bietet 19 Rastpositionen für Belichtungszeiten zwischen 1/8000 und 4 Sek. , B, T, und X-Synchronzeit von 1/250 Sek. Es liegt auf der Hand, daß zur Erzielung solch extremer Zeiten das in der F, F2 und F3 bewährte Rollverschluß-System nicht mehr verwendet werden konnte.

Verschlussprinzip der Nikon F4

In der Nikon F4 kommt deshalb ein Lamellenverschluß [ TI ]. ähnlich dem in anderen Modellen zum Einsatz. Die Lamellen selbst bestehen aus 1/10 mm dünnem kohlefaserverstärktem Epoxyd. Da bei der Nikon F4 der Spiegel hochgeklappt werden kann, besteht die Gefahr, daß sich Licht an den Lamellenkanten ''vorbeimogelt''. Um dies zu verhindern, ist direkt hinter dem Verschluß ein zweiter Lamellensatz aus einer Aluminiumlegierung angeordnet. Einfach, aber wirkungsvoll. Ergänzend zu den superleichten Lamellen ist ein Gegengewicht aus Wolfram eingebaut, um die Verwacklungsgefahr durch den Verschlußablauf zu eliminieren. Wie jedes Modell der F-Baureihe ist auch die Nikon F4 auf mindestens 150000 Verschlußauslösungen ausgelegt.

Der serienmäßige Prismensucher DP-20 ist auswechselbar, es stehen ähnlich den anderen F-Modellen ein Lichtschachtsucher DW-20, ein 6fach-Lupensucher DW-21 und ein Sportsucher DA-20 zur Auswahl. Um die über 1700 Einzelteile der Nikon F4 mit ihren 8-bit- und 4-bit-Mikrocomputern und die Steuer-IC's überhaupt unterbringen zu können, ist ein Teil der Elektronik in die Sucher integriert worden.

Im Normalfall dürfte wohl der Prismensucher DP-20 zum Einsatz kommen, der auch die Matrixmessung, die weiterentwickelte Mehrfeldmessung [ TI ] der FA bietet. Als besondere Raffinesse erkennt jedoch ein winziger eingebauter Quecksilber-Schalter, ob im Hoch- oder Querformat fotografiert wird, so daß die Kameraelektronik automatisch die Anordnung der Meßfelder umschaltet. Der DP-20 Sucher verfügt weiterhin über einen eingebauten Dioptrienausgleich und eine Kompensationsskala für verschieden F4-Mattscheibentypen.

Messarten-Wahlschalter der Nikon F4

Seitlich ist der Wählschalter für die verschiedenen Meßarten zu finden. Neben der erwähnten Matrixmessung ist die klassische 60:40-Gewichtung möglich und - zum ersten Mal in einer Nikon - eine Spotmessung. Die Meßzelle dafür ist im AF-Meßmodul im Kameraboden integriert und erfaßt einen Kreis von 5 mm Durchmesser in der Mitte der Einstellscheibe. Die Spotmessung ist mit jedem Sucher oder auch ohne möglich, Matrixmessung nur mit dem Prismensucher DP-20, 60:40-Gewichtung der Messung mit DP-20 und Sportsucher DA-20.

Sucheranzeige der Nikon F4

Auch die vollständige Sucherinformation steht nur mit dem Standard-Prismensucher DP-20 zur Verfügung. Dazu gehören: Zeit- und Blendenanzeige, die Meßart, die Betriebsart, eine eventuell eingestellte Belichtungskorrektur und der Stand des Bildzählwerks. Die Sucher werden von hinten in beidseitige Führungsschienen eingeschoben und sind durch eine Kontaktreihe hinter der Mattscheibe mit der Kameraelektronik verbunden. Über einen separaten Hebel am Verschlußzeitenrad kann - gekoppelt mit dem Belichtungsmesser - die Sucherbeleuchtung zugeschaltet werden.

Oben auf den Suchern DP-20 und DA-20 thront ein ISO-Blitzschuh, der beim DP-20 die von der F801 her bekannte matrixgesteuerte Aufhellblitz-Technik ermöglicht. Um die Elektronik vor Schäden durch Blitzgeräte mit hoher Zündspannung zu schützen, ist ein spezieller Halbleiterschalter eingebaut. Neben der serienmäßigen -hellen B-Scheibe sind für die Nikon F4 zwölf weitere Einstellscheiben verfügbar, wobei im Unterschied zu bisherigen Nikon Modellen mit wechselbaren Mattscheiben bei dieser Kamera wohl seltener Gebrauch davon gemacht werden dürfte: durch Autofokus wird der Anlaß, zu einer anderen Einstellscheibe zu wechseln, weitgehend überflüssig.weiter zur nächsten Seite

zurück zum vorherigen Thema F-Kameras - Nikon F4 weiter zum nächsten Thema